Otfried Preussler
Sein Vater war Hilfsschullehrer, die Mutter Fachlehrerin für Deutsch und Geschichte. Nach seinem Abitur wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Als 21-jähriger Leutnant geriet er 1944 für fünf Jahre in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde er selber Volksschullehrer und später Rektor.
"Der kleine Wassermann" (1956) hiess sein erstes Buch mit der er das junge Publikum erfreute und der Erfolg wollte kein Ende nehmen. "Die kleine Hexe" musste 1957 dringend erfunden werden, weil Preusslers kleine Töchter aus lauter Angst vor den bösen Hexen nicht einschlafen konnten. Da musste erzählt werden, warum es gar keine bösen Hexen mehr gibt. 1966 erblickte "Das kleine Gespenst" das Licht der Welt.
Gleich zwei Mal erhielt Preussler den Deutschen Jugendliteraturpreis, 1962 für die deutsche Nacherzählung des tschechischen Klassikers "Kater Mikesch" und 1972 für "Krabat". Aber wenn auch weitere Auszeichnungen folgten, blieb Preussler in den siebziger Jahren nicht von jener Kritik verschont, die so manchem Autor, der wie er mit der nötigen Rücksicht auf die Sehnsucht von Kindern nach einer heilen, harmonischen Welt glatt die Lust am Schreiben hätte vergällen können.